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Rutschige Hänge, Sekundenkleber und der Senat
Politico hat eine weitere Warnung von Richard Arenberg vor einer Änderung der Filibuster-Regeln im Senat veröffentlicht. Arenberg scheint von der Theorie auszugehen, dass die Leute schlechte Ideen irgendwann für gute Ideen halten, wenn man sie oft und eindringlich genug wiederholt.
In dieser Beitragwiederholt er die Behauptung, dass eine Änderung der Senatsregeln, die die Filibuster-Taktik beendet oder einschränkt, einen Senat schaffen würde, der dem Repräsentantenhaus ähnelt, in dem die Mehrheit eine „strenge Kontrolle“ hätte und die Debattenmöglichkeiten begrenzt wären.
„Mehrheiten tun, was Mehrheiten tun, wenn sie können: Sie übernehmen die Kontrolle. Das ist ein rutschiger Abhang, von dem es kein Zurück mehr gibt“, schreibt Arenberg.
Blödsinn. Seit mehr als 200 Jahren haben die wechselnden Mehrheiten im Senat die Macht, die Regeln neu zu schreiben und die Kontrolle zu übernehmen. Das haben sie nicht getan. Um Anenbergs Formulierung zu verwenden: Der Hang ist nicht rutschig; er ist so mit Sekundenkleber beschichtet, dass sich nichts bewegen kann.
Was wir brauchen, ist eine Mehrheit mit der Entschlossenheit und dem gesunden Menschenverstand, ihre Macht auszuüben und die Regeln verantwortungsvoll zu ändern. Es ist möglich, ja sogar einfach, Regeln zu erarbeiten, die die Traditionen des Senats einer lebhaften Debatte und des Respekts für die Rechte der Minderheit bewahren, der Mehrheit aber erlauben, tatsächlich Gesetze zu verabschieden. Tatsächlich hat Senator Tom Harkin jahrelang darauf gedrängt, nur so eine Regeländerung – Es würde eine ausführlichere Debatte fördern, der Minderheit die umfassende Anhörung ermöglichen und anschließend der Mehrheit die Entscheidung überlassen.
Das Fazit dieser Diskussion sollte die Erkenntnis sein, dass die aktuelle Filibuster-Regel verfassungswidrig ist. Sie schützt die Minderheit übermäßig und ermöglicht es der Partei, die die Wahl verliert, zu „gewinnen“, indem sie die Debatte unterdrückt und die Mehrheit erdrückt.