Pressemitteilung
Gerichtsurteil zeigt enge Auslegung des Ersten Verfassungszusatzes
Der Oberste Gerichtshof hat heute in einer 5:4-Entscheidung den sogenannten Millionaire’s Amendment zum Bipartisan Campaign Reform Act (BCRA) aufgehoben, ein bahnbrechendes Gesetz zur Reform der Wahlkampffinanzierung, bekannt als McCain-Feingold-Gesetz, das die Gewährung weicher Gelder an die nationalen politischen Parteien verbot.
Der Millionaires‘ Amendment gestattete es Kongresskandidaten unter bestimmten Umständen, höhere Spenden als sonst zulässig anzunehmen, wenn sie gegen Gegner antraten, die große Mengen ihres persönlichen Vermögens für den Wahlkampf ausgaben.
Die Aufhebung des Zusatzartikels als verfassungswidrig hat keine Auswirkungen auf das von McCain und Feingold erlassene Verbot weicher Gelder, dessen Verfassungsmäßigkeit das Gericht zuvor festgestellt hatte.
Es zeigt jedoch, dass das Gericht hinsichtlich der Wahlkampffinanzierung eine zunehmend eingeschränkte Auffassung vom Ersten Verfassungszusatz hat.